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„Wer trägt wen?“ Gedanken zu Fronleichnam

Gedanken zu Fronleichnam
Datum:
Veröffentlicht: 31.5.23
Von:
Manfred Jungkunz

Subsidiar Pfarrer i. R. Wplfgang Schmidt

An Fronleichnam wird die Monstranz mit dem kleinen Brot durch das Dorf getragen.

Für mich ist es immer wieder ein anrührendes Bild, wenn ich eine Mama oder einen Papa sehe mit ihrem Kind, das sich an die erwachsene Schulter lehnt und glückselig tragen lässt. Manchmal sage ich dann zu den Eltern mit einem Lächeln: „Wie schön! Ein Kind trägt seine Eltern!“

Wer trägt wen?

An Fronleichnam wird die Monstranz mit dem kleinen Brot durch das Dorf getragen. Die Monstranz wiegt schwer, das Brot ist leicht. Doch dieses kleine Brot ist Jesus Christus. Beim Tragen der Monstranz durch das Dorf mit dem Blick auf die Hostie fühle ich mich von Jesus Christus getragen.

Wer trägt wen?

Die Fronleichnamsprozession zieht durch die Straßen, vorbei an den Häusern, Türen und Fenstern. Hinter den Türen und Fenstern leben Menschen, die viel zu tragen, viel zu ertragen haben. In den Häusern wird gesorgt für das tägliche Brot auf dem Tisch. Junge Familien haben Verantwortung für ihre Kinder. Kranke und alte Menschen werden liebevoll gepflegt.

Wer trägt wen?

Jesus Christus höchstpersönlich interessiert sich für unser Leben und trägt es mit uns Menschen.

Davon bin ich überzeugt, wenn ich an Fronleichnam die Monstranz mit dem kleinen Brot durch unsere Lebenswirklichkeit trage.

Ich fühle mich von Jesus Christus getragen.