Versöhnung ist für den christlichen Glauben und die Theologie ein wichtiger Begriff.
Nach dem Neuen Testament hat Gott durch das Opfer seines Sohnes Jesus Christus sich selbst mit den Menschen versöhnt. Dadurch sind allen, die das annehmen, ganz neue Lebensmöglichkeiten gegeben. Christen sind beauftragt, das weiterzusagen und weiterzugeben ("Im Auftrag Christi bitte ich euch: Nehmt das Friedensangebot an, das Gott euch macht!" schreibt Paulus im 2. Korintherbrief 5,20).
Der Zuspruch von Vergebung ist zu einem Hauptinhalt christlicher Verkündigung geworden. In der Einzelbeichte können auch bestimmte Sünden ausgesprochen und vergeben werden. Taufe und Abendmahl vermitteln Vergebung im symbolischen Vollzug. Zeichen der empfangenen und angenommenen Vergebung ist die Bereitschaft, anderen zu vergeben ("... wie wir vergeben unseren Schuldigern"); das bedeutet praktisch, die Gemeinschaft mit ihnen aufrechtzuerhalten und nicht nachtragend zu sein.
Was Vergebung ist, kann an eindrucksvollen Beispielen deutlich werden, wenn z. B. Eltern dem Mörder ihres Kindes oder Sieger den Besiegten die Schuld an einem Krieg vergeben.